Trotz heutiger modernster Technik. kann unsere Mühle auf eine lange Geschichte zurückblicken…
Ersterwähnung und Mittelalter
Eine der ältesten und bedeutendsten Mahlwassermühlen des Möhnetals
Ursprung: eng mit Mülheim, dem sie ihren Namen gab, verbunden
Mülheim, 1072 Ersterwähnung nach Gründung durch Grafen von Arnsberg, geht mit seiner fränkischen Namensbildung (-heim) evtl. bis in die Zeit Karls des Großen (8./9. Jhd.) zurück
Am Anfang mag ein einfaches unterschlächtiges Mühlenwasserrad im Möhnefluss gestanden haben
das Wasserrad am jetzigen Standort benötigte den enormen Aufwand für die Wasserzuführung: das Aufstauen der Möhne an der Mülheimer Schlacht und das Ausgraben eines über 1000m langen Obergrabens. Auch der Untergraben für das abfließende Wasser hatte eine erhebliche Länge.
um 1200 im Eigentum der Herren von Molenhem
1266 Der deutsche Ritterorden übernimmt mit dem Hof des Hermann von Molenhem auch die Mühle und die benachbarte Hofschmiede
Dieser Mühlenstandort lag damit in unmittelbarer Nähe, direkt unterhalb des Mülheimer Haupthofes/später Schlossbereich
Wichtige Einnahmequelle für Mülheimer Deutschordenskommende, aber: selbständiger landwirtschaftlicher Hof mit Holz- und Mastrechten
Wann die Öl- und Sägemühle hinzukommt ist unbekannt
Mühlenzwang
Im 17. Jhd. bestehen Wasser- und Sägemühle; laut Wirtschaftsverzeichnis noch
1680 Das Wirtschaftsverzeichnis der Kommende führt eine Korn-, eine Öl- und eine Schneidmühle auf.
1696 Am 13. September ertrinkt der dreijährige Sohn des Müllers Wilhelm Lenze im Mühlenteich
Die Mülheimer Mühle (wie auch die anderen Möhnetalmühlen) hatte größte Bedeutung für die Haardörfer, die bis ins 19 Jhd. keine Windmühlen betrieben.
Die Dörfer unterlagen dem Mühlenzwang (Mühlenbann) d.h. ihnen war, die für sie mahlende Mühle vorgeschrieben. Bis zur Aufhebung des Mühlenzwangs 1809 durch Hessen- Darmstadt mussten folgende Dörfer ihr Korn in Mülheim mahlen lassen: Altengeseke, Herringsen, Robringhausen, Klieve, Altenmellrich, Mellrich, Uelde, Waldhausen, Mülheim, Sichtigvor, Allagen.
Säkularisation
mit der Säkularisation und der Enteignung des Deutschen Ordens 1809 kam die Kommende und damit die Mühle zunächst an den hessischen und
1816 an den preußischen Staat (Preußische Domänenmühle)
1850 Graf von Kielmannsegge- Cappenberg wird neuer Besitzer