W-Wert
Dieser Wert ist hier bei uns in Deutschland noch recht unbekannt und wird in der Regel nicht mit angegeben. In Italien ist der W-Wert viel bekannter und oft ein wichtiges Kriterium für die Mehlauswahl.
Abweichend von der deutschen DIN sind in Italien die Weichweizen-Mehle in Tipo 00, Tipo 0, Tipo 1, Tipo 2 und Weizenvollkornmehl eingeteilt. Neben dem Typ und dem Proteingehalt wird in Italien häufig der W-Wert mit angegeben.
Der W-Wert gibt Auskunft über die Backstärke und wird über Klebereiweis „Gluten“ definiert.
Hohe W-Werte sorgen für eine gute Elastizität und die Möglichkeit von hoher Hydration (Bindung von Wasser an Mehl bzw. Wasseraufnahme) und langen Gehzeiten.
Um das zu testen, werden über ein bestimmtes Verfahren Teige aufgeblasen bis sie platzen. Je mehr Volume, desto höher ist der W-Wert. Generell sagt ein hoher W-Wert einen hohen Gluten-Anteil aus. Denn je höher der W-Wert, desto mehr Wasser kann gebunden werden und desto besser sind sie für lang reifende Teige zu verwenden.
Bis zu einem W-Wert von 170 spricht man von geringer
Backstärke. Ab einem W-Wert von 280 weist ein Mehl eine hohe Backstärke auf.
Mit einem Mehl ab einem W-Wert von 180 und einer mittleren Backstärke können -unserer
Meinung nach- aber schon sehr ordentliche Baguette, Brötchen oder auch Pizza
gebacken werden.
Für unsere Pizzamehle haben wir den W-Wert ermitteln lassen:
Pizzamehl Andante W-Wert: 320
Pizzamehl Allegro W-Wert: 240/260
Da ein hoher W-Wert eigentlich immer auch mit einem hohen
Glutengehalt einhergeht, kann man sich bei fehlendem W-Wert auch grob
am Proteingehalt orientieren.